Montag, 30. Juni 2014

Ist in Brasilien Krieg? Über den Sprachgebrauch bei der WM...

Der Sprachblogger kümmert sich um Wissenswertes, Kurioses und Erheiterndes rund um Kommunikation & Co. Und er will auch über den Umgang mit der deutschen Sprache kritisch reflektieren.

Aus diesem Anlass wird Mehmet Scholl, ARD-Experte bei der Fußball-WM in Brasilien, der Monatspreis für seine kritisch-konstruktive Betrachtung der deutschen Sprache verliehen. Wie kommt es dazu, dass ausgerechnet ein ehemaliger Fußballstar als Sprachhüter zu solchen Ehren kommt?


In einer Moderation verwandte sein Journalistenkollege Matthias Opdenhövel den Begriff „Spezialkräfte“. Mehmet Scholl entgegnete, dass das Menschen seien und keine Spezialkräfte. Und dafür gebührt Herrn Scholl außerordentlicher Dank und Anerkennung. Man wünschte sich, er würde auch Herrn Löw, Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, verbieten, den völlig unpassenden Begriff der „Alarmbereitschaft“ zu verwenden. Um Wörter wie beispielsweise „Gegner“ und „Offensive“ kommt man nun nicht umhin, um ein Fußballspiel zu beschreiben. Aber der militärische Wortschatz hat in diesem Zusammenhang nichts verloren.

Der deutschen Mannschaft viel Erfolg heute Abend,
Sebastian Kirchner



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen